Spiele im Englischunterricht

Für mich ist der Englischunterricht, ähnlich wie Sport, eine Auszeit von den traditionellen Fächern wie Deutsch und Mathe, die bereits recht früh zu Leistungsdruck führen können. Daher besteht meine Vorstellung vom Englischunterricht darin möglichst viel Freude an der Sprache zu entwicklen. Dies gelingt mir persönlich vor allem durch Spiele jeglicher Art. Nicht selten verbringen wir den Großteil der Stunde mit Spielen, die das Hörverstehen und das Sprechen der Kinder fördern. Wichtiger Bestandteil ist hierbei auch das regelmäßige Wiederholen von bereits bekannten Wörtern und Satzstrukturen. Im Nachfolgenden möchte ich euch in den Rubriken Warm – up, Hörverstehen und Sprechen meine TOP 3 vorstellen. Material für den Englischunterricht, eure English – Corner und auch einige Spiele findet ihr hier

Warm up 

 

1. Swap it

Jedes Kind erhält eine kleine Bildkarte oder eine Frage. Die Kinder bewegen sich frei durch den Raum und sprechen mit ihren Freunden. Wurde der Begriff auf der Bildkarte genannt oder die Frage gestellt tauschen die Kinder ihre Karte und wandern zu ihrem nächsten Gesprächspartner. Das ganze macht mit Musik noch mehr Spaß. Die Kinder tanzen zu einem thematisch passenden Lied durch den Raum. Stoppt die Musik suchen sie sich einen Gesprächspartner, sprechen und tauschen ihre Karte. 

 

2. Give me 5

 

Es werden jeweils 5 Begriffe zu einem Oberthema gesammelt. Beispielsweise „Give me 5: fruits“, die Schüler nennen „banana, apple, pear, lemon, orange …“. Mit diesen Karten (hier) können die Kinder auch selbständig spielen oder die Karten sogar zum Swap it nutzen. 

 

3. The perfect Minute 

 

Die Kinder haben 60 Sekunden Zeit um möglichst viele Unterbegriffe zu einem vorgegebenen Thema zu finden. 

 

Meine Klasse startet täglich mit einem kleinen Englischspiel in den Tag. Am liebsten werfen sie sich einen Ball zu und stellen sich englische Fragen. Da meine Klasse durch den bilingualen Unterricht sehr fit ist mache ich selten Vorgaben. In einer dritten Klasse, in der ich nur als Fachlehrerin unterrichte, gebe ich den Kindern zu Beginn jeder Stunde drei Fragen vor (hier). 

 
 

Hörverstehen 

1. Fliegenklatschen 

Mein absoluter Liebling! Eine kleine Gruppe von Kindern wird mit Fliegenklatschen bewaffnet. Bildkarten werden im Kreis verteilt und zunächst gibt die Lehrkraft die Kommandos. Wir ein Begriff genannt schlagen die Kinder so schnell sie können auf die korrekte Bildkarte. Leistungsstarke Kinder können das Kommando übernehmen und gibt es genug Fliegenklatschen können die Kinder auch selbständig in Gruppen arbeiten. 

 

2. Simon says

Hier ist Konzentration vorausgesetzt, ebenso wie ganz genaues zuhören. Die Lehrkraft gibt das Kommando: „Simon says touch your nose“ und alle Kinder führen die Aktion aus. Wird das Kommando „Touch your nose“ geben dürfen sich die Kinder jedoch nicht bewegen. Dieses Spiel eignet sich auch super als Puffer oder für etwas Bewegung zwischen drin. Reagiert ein Kind falsch muss es sich hinsetzen. Eine Alternative, die keine Kinder ausschließt, ist das Spiel gegen die Lehrkraft. Reagiert ein Kind falsch auf ein Kommando bekommt die Lehrkraft einen Punkt, reagieren die Kinder richtig erhält die Klasse den Punkt. 

 

3. Say Stop 

Die Bildkarten sind an der Tafel aufgereiht. Die Lehrkraft gibt den Auftrag „Say stop when my finger is on the cow“. Nun bewegt die Lehrkraft ihren Finger über die Bildkarten, landet dieser auf der Kuh ruft die Klasse laut Stopp. 

 

Sprechen 

 

1. What’s missing deluxe

Die Bildkarten hängen an der Tafel. Ein Kind verlässt das Klassenzimmer und ein weiteres versteckt eine Bildkarte bei einem Mitschüler. Das Kind, das vor der Tür steht wird mit „Come in“ reingerufen, nennt die fehlende Bildkarte und macht sich auf die Suche. Diese wird durch die Klasse unterstützt. Befindet sich das suchende Kind weit weg von der versteckten Bildkarte spricht die Klasse den Begriff leise, je nähe sich das suchende Kind der Karte nähert desto lauter wird die Klasse. Besonders schön an diesem Spiel ist, dass alle Kinder die Worte mehrfach wiederholen. 

 

2. Repeat if its true

Auch hier hängen die Bildkarten an der Tafel und die Lehrkraft wiederholt beim Zeigen auf die Karten die Begriffe, welche von den Kindern wiederholt werden. Immer wieder schleicht sich ein falsche Begriff ein, dieser soll nicht wiederholt werden, die Klasse bleibt stumm. Spielt die Lehrkraft gegen die Klasse entsteht ein motivierender Wettbewerbscharakter. 

3. Remember me 

Die Bildkarten hängen in einer Reihe an der Tafel und die Schüler sprechen chorisch alle Begriffe. Nun wird die erste Bildkarte umgedreht. Wieder werden die Begriffe chorisch gesprochen – die erste Karte nun aus der Erinnerung heraus. So wird vorgegangen bis alle Bildkarten umgedreht an der Tafel hängen. 

 

Tolle Spielideen findet ihr zudem in vielen Englischlehrwerken. Sally beispielsweise bietet euch im Lehrerhandbuch mehrere Seiten voll Spielanregungen.