ERSTKLASSIG COLORFUL
ANTI-RASSISMUS

You can't be what you can't see

Die amerikanische Bürger- und Kinderrechtlerin Marian Wright Edelman beschreibt in einem Satz, was für uns alle gilt: Wir alle werden von Geschichten, Bildern, Vorstellungen, Beispielen und Vorbildern geprägt. Sie regen unsere Phantasie an, lassen uns träumen und zeigen uns, welches Potenzial in uns steckt.

Was aber, wenn wir in diesen Geschichten nicht vorkommen?

Was, wenn die Helden der Geschichten uns nicht ähnlich sehen? Wenn man sich mit den Bildern, die man täglich sieht, nicht identifizieren kann?

Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, wie wenig sich unsere gesellschaftliche Vielfalt bisher in der Schule widerspiegelt. In unseren Schulbüchern und Unterrichtsmaterialien dominieren immer noch heterosexuelle, weiße und stereotype Darstellungen. Dies führt zu einer mangelnden Repräsentation eines großen Teils unserer Schülerschaft. Dazu gehören unter anderem Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund, BICoP, Menschen mit Behinderung, Mitglieder der LBGTQ+ Community und alle, deren individuelle Interessen nicht in die stereotype Norm passen. Ziel für uns Lehrkräfte sollte es sein, unseren Schüler*innen eine Lernumgebung zu bieten, in der sie sich wiederfinden und in der es Platz für ihre individuellen Entfaltungsmöglichkeiten gibt.

Hierzu können wir:

 

  • Vorlesebücher, Klassenlektüren und Schulbücher auswählen, die unterschiedliche Lebensrealitäten darstellen, nicht weiße Hauptrollen haben, Geschlechternormen durchbrechen,  auf stereotype Darstellungen verzichten. Eine Liste mit vielfältigen Kinder- und Jugendbüchern findest du  z.B. unter www.kimi-siegel. de.
  • Poster, Aushänge und bildliche Darstellungen auswählen, mit denen sich die Schüler*innen identifizieren können: Darstellung unterschiedlicher Körperformen Darstellung von Menschen mit Behinderungen Verzicht auf klischeehafte Darstellungen (z.B. Darstellungen indigener Völker) 
  • Aufgabenformate, Aufgabenstellungen und Unterrichtsbeispiele gestalten, in denen nicht-deutsche Namen verwendet werden (z.B. Textaufgaben im Mathematikunterricht),stereotype Geschlechterrollen aufgebrochen werden (z.B. Vater in Care Arbeit), inklusive Sprache verwendet wird (Verwendung von Selbstbezeichnungen im Geschichtsunterricht).
  • Vor allem aber können Sie sich bei der Gestaltung der Lernumgebung, bei der Planung und Durchführung Ihres Unterrichts und bei der Bewältigung Ihres Alltags immer wieder bewusst werden:

If you can see it, you can be it

Übersicht und Literaturtipps:

Hast du Fragen oder Anregungen zur diskriminierungskritischen Gestaltung deines Schulalltags?

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